Gemeinsam den Freiraum von morgen gestalten
Die Grosse und die Kleine Allmend werden rege genutzt: Hier finden Sport, Kultur, Events und Freizeitaktivitäten statt. Sie gehören zu den wichtigsten Grünflächen Berns. Die Vielfalt ist eine zentrale Qualität der Allmenden – aber der Raum ist begrenzt, der Nutzungsdruck ist hoch. Gleichzeitig verändert sich das Umfeld im Entwicklungsschwerpunkt Wankdorf rasant, was zusätzliche Anforderungen an den Freiraum stellt. Mit einer Testplanung prüft die Stadt Bern, wie die Allmenden für die Zukunft weiterentwickelt werden können. Der Dialog mit Fachleuten, Politik und Bevölkerung soll ermöglichen, dass die Allmenden als offene, klimaresiliente Erholungsräume für alle erhalten bleiben.
Die Allmenden sind eine der letzten grossräumigen Grünflächen der Stadt Bern. Die Grosse und die Kleine Allmend sind Erholungsoasen, Sportwiesen und Veranstaltungsorte zugleich. In den letzten Jahren haben sich die Ansprüche an den Freiraum verdichtet: Sport, Kultur, Events, Biodiversität, Klima, Verkehr und Logistik müssen hier auf begrenztem Raum ein Nebeneinander finden.
Ein Stadtteil verändert sich
Die Allmenden liegen im Entwicklungsschwerpunkt Wankdorf (ESP). In den angrenzenden Quartieren entstehen in den nächsten Jahren neue Wohn- und Arbeitsplätze. Die Verkehrsanbindung wird mit Fokus auf den öffentlichen und auf den Langsamverkehr optimiert. Die Allmenden sollen deshalb nicht losgelöst vom städtischen Umfeld, sondern im Gleichklang mit dem Stadtgebiet entwickelt werden.
Alle mit im Boot – Ablauf der Testplanung
Die Stadt will die vielfältigen Bedürfnisse auf den Allmenden besser ins Gleichgewicht bringen und ihre Funktion als öffentlicher Grünraum stärken. Mit Blick auf die klimatischen Veränderungen will sie zudem die Aufenthaltsqualität auf den Allmenden verbessern und den Raum als offenen Ort für alle bewahren. Die Entwicklung der Allmenden muss gleichzeitig innerhalb der bestehenden Rahmenbedingungen erfolgen. Um die Möglichkeiten für die künftige Entwicklung der Allmenden auszuloten und den Freiraum ganzheitlich zu betrachten, führt die Stadt eine Testplanung durch. Der Ablauf der Testplanung lässt sich in vier Phasen unterteilen:
Phase 1: März bis Dezember 2025
Drei interdisziplinäre Teams (u. a. Landschaftsarchitektur, Verkehr, Raumplanung) haben unterschiedliche Lösungsansätze für die künftige Nutzung und Gestaltung der Allmenden erarbeitet. Diese wurden anschliessend mit Fachleuten, Behörden und betroffenen Interessengruppen gespiegelt und mit deren Feedback weiterentwickelt. So entstand ein breiter Variantenfächer, der die Vereinbarkeiten, Widersprüche und Konsequenzen respektive kritischen Punkte der unterschiedlichen Nutzungsansprüche auf den Allmenden aufzeigt.
Phase 2: Januar bis September 2026
Die Zwischenresultate der Teams und die daraus entstandenen Erkenntnisse werden öffentlich vorgestellt. Die Bevölkerung kann an Partizipationsveranstaltungen und in einer digitalen Umfrage dazu Stellung nehmen. Ziel ist es, die bisherigen Erkenntnisse aus der Testplanung im Dialog mit der Bevölkerung zu überprüfen. Die Erkenntnisse aus der ersten Phase und dieser zweiten Phase fliessen anschliessend in die politischen Gremien ein; Gemeinderat und Stadtrat legen die Eckwerte und Stossrichtungen für die weitere Bearbeitung der Testplanung fest.
Phase 3: Konkretisieren
In der dritten Phase wird die Testplanung auf Grundlage der durch den Stadtrat beschlossenen Eckwerte und Stossrichtungen weiterbearbeitet und konkretisiert. Diese Resultate werden wiederum mit den betroffenen Interessengruppen und der Öffentlichkeit gespiegelt. Abschliessend formuliert das Beurteilungsgremium die Empfehlungen zur Finalisierung des Nutzungs- und Gestaltungskonzepts «Allmenden».
Phase 4: Finalisieren und verabschieden
Das neue Nutzungs- und Gestaltungskonzept «Allmenden» wird finalisiert. Das Planerlassverfahren für die Nutzungsplanung wird durchgeführt. Das Verfahren sieht die öffentliche Auflage der Nutzungsplanung sowie die Genehmigung der zuständigen Behörden vor. Das Verfahren erfordert eine Abstimmung im Stadtrat und an der Urne.
Wer redet mit?
Die Arbeit in der ersten Phase der Testplanung erfolgte unter Einbezug von verschiedenen Fachleuten, den betroffenen Behörden und relevanten Stakeholdern auf den Allmenden, darunter auch die Quartierorganisationen Dialog Nordquartier und QUAV4 mit je zwei Vertretenden. In der zweiten Phase während der öffentlichen Mitwirkung werden verschiedene Veranstaltungsformate wie Mitwirkungstag, Kinder- und Jugendmitwirkungen, eine digitale Umfrage sowie eine Ausstellung angeboten.
Mehr zur Thematik finden Sie auf den Seiten 4 und 20 sowie hier:
www.sp-bern-nord.ch/sektion/ag-qvw/schwarzbuch/
MITWIRKUNG – DEINE MEINUNG ZÄHLT
Mach mit
Hilf mit, dass die Allmenden ein attraktiver Ort für alle bleiben. Ab dem 12. Januar bis zum 27. März 2026 kannst du an der digitalen Umfrage teilnehmen. Den Link dazu findest du ab dem 12. Januar 2026 auf der Website www.bern.ch/allmenden
Sei dabei
Während sechs Wochen liegen die Zwischenergebnisse in einer offenen Ausstellung auf. Sie können frei besichtigt werden. Die Stadt organisiert auch verschiedene betreute Mitwirkungsfenster. Alle Interessierten sind eingeladen, sich einzubringen.
Offene Ausstellung
12. Januar bis 28. Februar, BERNEXPO/Tschäppätstrasse
Mitwirkungstag mit Anwesenheit der Planungsteams und der Jury
Samstag, 17. Januar 2026, BERNEXPO/Tschäppätstrasse
Mitwirkungsfenster im Generationenhaus
Mittwoch, 11. Februar 2026
Anlässe für Kinder und Jugendliche
Kindermitwirkung Stadtteil 5:
Mittwoch, 21. Januar 2026
Jugendmitwirkung:
Donnerstag, 22. Januar 2026
Kindermitwirkung Stadtteil 4:
Mittwoch, 28. Januar 2026
Mit Spielangebot vom Spielrevier/Schützenweg
Die Zeiten der Veranstaltung und weitere Informationen werden laufend aktualisiert:
www.bern.ch/allmenden