NÜNI-TRAM

Neue Haltestelle Guisanplatz Bern

Die punktuelle Stilllegung der Tramschlaufe am Guisanplatz rückt näher. Kanton, BERNMOBIL und Stadt planen dort gemeinsam eine vereinfachte Tramführung. Die Tramhaltestelle soll 2026 an die Papiermühlestrasse verschoben werden. Das Nünitram wird also künftig von der Rodtmatt – direkt in die Papiermühlestrasse einbiegen.

mgt/cae
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Künftig wird das Nüni-Tram im Normalfall den Guisanplatz nicht mehr queren. (Bild: T. Willen, BERNMOBIL)

Wer des Öfteren den Guisanplatz quert, kennt das Ritual: das Nüni-Tram fährt quer über den Guisanplatz und blockiert dadurch pro Stunde und Richtung je rund 20-mal für mehrere Sekunden die vielbefahrene Kreuzung. Mit dem Verlegen der Haltestellen ist angedacht, die Sicherheit und die Kapazität zu optimieren. Aktuell laufen verschiedene Ausschreibungen für die Bauleistungen.

Kürzere Fahrzeiten

Die Pläne des Kantons sind seit 2021 bekannt. Mittlerweile liegen alle nötigen Bewilligungen und Mittel für Entlastung des Verkehrsknotens vor. Kernpunkt des Projekts ist, dass sich die Haltestelle Guisanplatz künftig an der Papiermühlestrasse vor der neuen Festhalle befinden wird (siehe Skizze). Mit dem Wegfall der Schlaufe verkürzt sich die Fahrzeit für das Tram pro Richtung um rund eine Minute. Von kürzeren Wartezeiten profitieren auch die Fussgänger:innen, die Busse der Linie 40 sowie der Individualverkehr. Trotzdem stösst das Vorhaben in diversen Online-Kommentaren noch auf keine allzu grosse Gegenliebe.

Vorteil für Velofahrende

Besondere Vorteile bringt die neue Lösung insbesondere den Velofahrenden. Für diese wird neu in alle Richtungen ein sicheres indirektes Linksabbiegen möglich sein. Dazu kommen breitere Velospuren und die Möglichkeit für unterbruchsfreies Rechtsabbiegen.

Reduzierte Fahrspuren

Für den Autoverkehr wird eine Verkehrsbeziehung wegfallen: Von der Rodtmatt- wird man künftig nicht mehr rechts in die Papiermühlestrasse abbiegen können. Zudem werden die grosszügigen Spurbreiten in der Rodtmattstrasse in beiden Richtungen zugunsten separierter Velowege reduziert. Auch das Eigentrassee des Trams fällt weg. Die Tramschlaufe über den Guisanplatz und die Haltekanten der heutigen Haltestelle bleiben erhalten und werden bei Grossanlässen weiterhin genutzt.

Bestandteil des ESP

Das Projekt, das ab 2026 umgesetzt werden soll, wird von Kanton, der Stadt Bern und von Bernmobil gemeinsam geführt. Es ist Bestandteil des Richtplans ESP Wankdorf. Die Stadt ist dabei für den Bau der Wartehallen mit den beiden neuen Haltestellen an der Papiermühlestrasse verantwortlich. Im Zug der Bauarbeiten plant die Stadt zudem auch Entsiegelungen und die Pflanzung neuer Bäume. Der Kanton ist primär für die Umgestaltung des Knotens verantwortlich, Bernmobil kümmert sich um die Gleisarbeiten.

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