Die «weisse Party» feiert 20-Jahr-Jubiläum
2500 feiernde Gäste ganz in Weiss: Erfunden haben das legendäre Party-Format zwei Aargauer mit griechischen Wurzeln, nach Bern geholt hat es Event-Spezialist Remo Neuhaus.

Mykonos ist eine Kykladen-Insel im Ägäischen Meer, ganz klar. Doch die nach ihr benannte Party, die jedes Jahr Mitte August 2500 ganz in Weiss gekleidete Gäste in den Berner Kursaal lockt, atmet auch den Geist des doch eher beschaulichen Aargauer Städtchens Windisch. Dort wuchsen die beiden griechischstämmigen Brüder Seigi und Stelios Sterkoudis auf, bevor sie in der Zürcher Mode- und Gastroszene Fuss fassten. 2002 heiratete Stelios auf Mykonos nach traditioneller Art. Der Mann erschien auf einem Esel, die Frau kam im Fischerboot. Für alle, die nicht dabei sein konnten, zeigte Stelios den Hochzeitsfilm später im Zürcher In-Lokal «Kaufleuten» samt passenden Gerichten und Getränken. Weiss prägte als charakteristische Inselfarbe den Gästelook. «Weiss macht die Menschen friedlicher und frischer», so die Brüder.
Die Feier wurde denkwürdig, eine Wiederholung drängte sich auf. Aus dem einmaligen Anlass entwickelte sich ein wiederkehrendes Zürcher Party-Highlight mit geschütztem Namen, das 2005 auch in Bern ankam. Remo Neuhaus, damaliger «Lorenzini»- und «Du Théâtre»- Chef, war stets auf der Suche nach neuen Ideen, um seine Lokale auch in der flaueren Sommerszeit zu propagieren. Schliesslich brachte ihn der Berner Modeunternehmer Salvatore Casaluci mit den Brüdern zusammen. Im September 2005 organisierte Neuhaus mit dem Segen der Sterkoudis die erste Berner Ausgabe auf dem Thunersee, um das mediterrane Gefühl möglichst stimmig zu simulieren. 500 Gäste waren auf der MS Berner Oberland dabei, darunter viele «Düdü»-Stammgäste. Am Anfang überwog die Skepsis. «Bei der Premiere mussten wir die Hälfte der Tickets verschenken», erinnert sich Neuhaus. Der Autor dieser Zeilen war damals auch vor Ort und kann dies bestätigen.
Doch die Hartnäckigkeit zahlte sich aus. Nach sechs Jahren und vier ausverkauften Events wechselte Neuhaus mit seinem Team aus Kapazitätsgründen in den Kursaal, wo er mit COO Lukas Meier, heute Geschäftsführer im Alten Tramdepot, einen treuen Mitstreiter fand. Und auch die Namensgeber blieben dabei. Mit grosser Freude und spürbarem Stolz lädt das Quartett nun zum Jubiläum am 16. August im Kursaal. Das VIP-Dinner ist bereits ausverkauft, die Party beginnt um 22 Uhr. Der Vorverkauf läuft bei Ticketcorner. Und der Dresscode ist nicht verhandelbar.