Verweile sanft
Wir haben sie nicht genau gezählt, doch wir wissen: Im Nordquartier lässt es sich auf weit über tausend Bänken formidabel rasten und Kraft schöpfen für die zweite Hälfte des Jahres.

Der Sommer ist für die meisten Menschen eine Zeit der Musse und des Innehaltens. Auch dem Umstand geschuldet, dass das Alltagsleben durch Ferienabsenzen der lieben Kolleginnen und Kollegen meist entspannter ist. Die oft hohen Temperaturen drosseln die Betriebsamkeit zusätzlich. Wichtig ist, diesen Freiraum zu nutzen. Eine kurzzeitige Rast auf einem Bänklein kann schon genügen. Solitär ist das eine. Auf breiteren Bänken entsteht Interaktion, offiziell gefördert. «In der Stadt Bern gibt es seit Februar 2025 an 21 Standorten ein besonderes Angebot: die ‹Plauder-Bänkli›. Diese speziell gekennzeichneten Bänke signalisieren: Wer sich hier hinsetzt, darf in ein Gespräch verwickelt werden», schreibt der Informationsdienst. Die Aktion geht auf die 2019 eingereichte Motion «Ein Bänkli zum Brichte» von Milena Daphinoff und Marieke Kruit zurück, mit der die beiden Frauen etwas gegen die soziale Isolation unternehmen wollten. Jedes «Plauder-Bänkli» trägt eine Plakette, einige befinden sich im Nordquartier. Doch jede Bank ist ein Angebot, den nächsten Termin zu vergessen, die Komfortzone zu verlassen, eine neue Bekanntschaft zu schliessen oder schlicht die Aussicht zu geniessen.









































