Ökumenisches Sommerfest

Ferienfeeling an der Wylerstrasse

Am Samstag, 28. Juni, verwandelt sich der Platz rund um die Johanneskirche in eine bunte Festlandschaft. Lebendig, vielfältig und offen für alle. Das ökumenische Sommerfest, organisiert von den Kirchen Bern Nord, lädt ab 14 Uhr zum Geniessen, Spielen und Feiern ein.

Karin Meier
P10157444_AfdN_06_2025_HIGHRES 2-59_rgb-min.jpg
Gleiche Stimmung, andere Kulisse: Im letzten Jahr wurde rund um die Kirche St. Marien gefeiert. (Bild: Stéphanie Meier)

Die Idee eines gemeinsamen Sommerfestes ist noch jung, hat sich aber rasch bewährt. Nach einem Wechselspiel von Mai- und Herbstfesten entstand der Wunsch, mit einemeinzigen grossen, ökumenisch getragenenAnlassmehrMenschen zu erreichen. «Wir möchten ein fröhliches Beisammensein für das ganze Quartier», sagt Pfarrerin Sonja Gerber. Das Fest lebt vom Miteinander: auf der Bühne, an den Ständen und hinter den Kulissen. Es findet abwechslungsweise an einem der drei kirchlichen Standorte im Quartier statt, diesmal beim Kirchgemeindehaus Johannes.

Sommerferien vor der Haustür

Das Motto könnte launiger kaum sein: Gummiboot auf dem Flyer, Strandfeeling vor Ort. Die Wylerstrasse vor Kircheund Kirchgemeindehaus wird gesperrt und zur autofreienFlanierzone. MitLiegestühlen, Foodtrucks undMusik entsteht eine Atmosphäre wie in den Ferien. «Wir wollen ein Fest, das leichtfüssig daherkommt. Sommerferien im Quartier – das ist die Idee», sagt Stéphanie Meier, Sozialarbeiterin in der Pfarrei St. Marien. Auch kulinarisch geht es unkompliziert zu: Fingerfood statt Teller und Besteck reduziert denAbfallund sorgt fürmehr Bewegungsfreiheit. Nebst Glacen, Hot Dogsund einer gemütlichen Kaffeestube gibt es ab 17Uhr nordirakische Spezialitäten des Babole Foodtrucks sowie Crêpes von Crepnik.AmBiervelo wird frisch gezapftes Bier ausgeschenkt, an der Bar gibt es Wein sowie alkoholfreie Getränke.

Breites Spektrum an Musik

Musik spielt am Sommerfest eine wichtige Rolle.ZweiAustragungsorte sorgen für Abwechslung: einer in der Kirche, der andere draussen auf der Strasse.Dort steht die «Velo-Bühne », einemobile, aufklappbare Konstruktion, die Nähezwischen Bands und Publikumschafft.Auf demProgramm stehen ein Überraschungsgast (15 Uhr), die Berner Band Irma Krebs (17 Uhr) sowie Fai Baba & The Calling Sirens (19.30 Uhr). Den Abschlussmacht eineweitere Band aus Bern: Feet Peals tretenum21.30Uhr auf.Wermöchte, kanneinfachzuhören, plaudern oder tanzen. In der Johanneskirche trägt der JohannesChor unter der Leitung vonChristine Guy ab 16 Uhr Volkslieder vor. Mitsingen kann man beim offenen «Walk-in-Chor-Workshop» gleichim Anschluss. Um 21 Uhr gibt es ein Pfeifkonzert der besonderen Art: Hausorganistin Vera Friedli entlockt der Kirchenorgel allerlei Pfeiftöne. Während die Erwachsenen Musik geniessen, kommen auch die Kinder nicht zu kurz. Speziell sind die Vintage- Putschautos, mit denen zwei Stunden lang rundumdie Kirche gefahrenwerden darf. Hinzu kommen ein Tischtennistisch, Wasserspiele, ein Mini-Tattoo-Studio mit Kaugummi- Stempel sowie Haarbändeli- Flechten und Strassenkreide- Malaktionen. «Es soll für alle Generationen etwas zu entdecken geben», sagt Sonja Gerber.

Gemeinsam gestalten, gemeinsam feiern

Dass das Fest so lebendig wird, ist demEngagement vieler Freiwilliger zu verdanken.Über 20 Personen helfen mit: vomKuchenbacken bis zum Abwaschdienst, von der Bar bis zur Tombola. Deren Preise wurden von Unternehmen und Organisationen aus demQuartier gespendet. Die Erlöse fliessen in karitative Projekte. Ein fester Bestandteil der Sommerwoche ist derHandarbeitsmarkt der Gruppe Mission 21, die sich für Entwicklungsprojekte engagiert. Auch Jugendliche aus demökumenischen Religionsunterricht sind aktiv: beim Verkauf der Lose, an den Spielangeboten oder an den Verpflegungsständen.

Kirche einmal anders erleben

Das Fest bietet Gelegenheit, die Johanneskirche und das Kirchgemeindehaus einmal anders zu erleben. Sie werden zur Bühne, zum Begegnungsort, zur Klangkulisse. Wer Lust auf ein Erinnerungsfoto hat, kannsichimFotostandmit bunten Accessoires und lustigen Hüten ablichten lassen. Betreut wird dieser von Pfarrer Andreas Abebe und Sozialarbeiterin Mandana Trucco. Am Sonntagmorgen schliesst ein ökumenischer Gottesdienst das Festwochenende ab. «Der Gottesdienst gehört für uns genauso dazu wie die Konzerte und das Essen. Es ist schön, wenn beides zusammen möglich ist – Alltag und Spiritualität, Musik und Stille», sagt Stéphanie Meier. Das Fest richtet sich bewusst an alle, unabhängig von Herkunft, Religion oder Kirchenzugehörigkeit.Der Eintritt ist frei. Bezahlt wird nur für Essen und Trinken – es sei denn, man istAnwohnerin oderAnwohner und hat einen Getränkebon erhalten. Wer einfach zuhören, staunen oder mitfeiern möchte, ist ebenso willkommen. Also: Packen Sie Ihre Sonnenbrille ein, kommen Sie vorbei, und lassen Sie sich überraschen!

P10157444_AfdN_06_2025_HIGHRES 2-61_rgb-min.jpg
Ein beliebter Programmpunkt: temporäre Tattoos aufmalen lassen. (Bild: Herbert Knecht)
P10157444_AfdN_06_2025_HIGHRES 2-60_rgb-min.jpg
Mit diesen Vintage-Putschautos können Kinder herumkurven. (Bild: Sonja Gerber)

INFOS

Ökumenisches Sommerfest
Samstag, 28. Juni 2025, ab 14 Uhr
Rund um das Kirchgemeindehaus Johannes, Wylerstrasse 5

Festgottesdienst in der Johanneskirche
Sonntag, 29. Juni 2025, 9.30 Uhr
Breitenrainstrasse 26
Anschliessend Kaffee und Kuchen

Flyer gibt es im Kirchgemeindehaus Johannes und in der Pfarrei St. Marien.


afdn_skyscraper_migros-min.jpg