Zukunftsweisendes Modell: Entsiegeln verbindet
Ende Oktober 2024 hat die Quartierbevölkerung unter Anleitung des Naturgärtners Andreas Augsburger innerhalb von drei Tagen mit Pickel und Schaufel eigenhändig eine Trottoirfläche vom Asphalt befreit.
Mit Wildsträuchern, Wildlauch und regionalem Blumenwiesensaatgut bestückt, entsteht nun vis-à-vis dem Spielschiffm ein kleines Stück Natur, das zur Artenvielfalt, Versickerung und Kühlung beiträgt. Die Entsiegelung ist ein Gemeinschaftswerk des Quartiervereins Kursaal und des Kunstprojekts «entsiegeln.art».
Viele haben angepackt
Mitangepackt haben Jugendliche des ökumenischen Religionsunterrichts und der Jugendgruppe Pro Natura wie auch spontan helfende Passantinnen und Familien aus dem Quartier. Die Entsiegelung wurde ermöglicht durch das städtische Kompetenzzentrum öffentlicher Raum KORA und mitfinanziert durch den Bahnreiseveranstalter railtour, der seit Oktober 2023 bei jeder Buchung zwei Franken in das Entsiegelungsprogramm «re:plant cities!» investiert. Die Entsiegelung der Kleinstfläche ist zwar im wahrsten Wortsinn nur ein Tropfen auf den heissen Stein, aber, wenn das Modell Schule macht, ein zukunftsweisender Ansatz für die Stadtentwicklung.
Eindrückliches Resultat
Bereits vier Quadratmeter in einem Abstand von 50 Metern tragen zur Vernetzung der Artenvielfalt bei. Auch war es eindrücklich, wie konzentriert alle mitgeholfen haben. Auch solch kleine Projekte machen Hoffnung und stärken den Zusammenhalt im Quartier. Darin waren sich alle einig.