Wankdorfcity 3

Baubewilligung für die «gestapelte Stadt»

In der nördlich des S-Bahnhofs Wankdorf gelegenen Wankdorfcity 3 werden bis 2029 rund 500 Wohnungen und 3000 Arbeitsplätze entstehen. Die Baubewilligung für das Hauptprojekt von Wankdorfcity 3 liegt seit Mitte Oktober vor – bereits im nächsten Jahr starten die Bauarbeiten, die 2029 abgeschlossen sein sollen.

mgt/cae
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Visualisierung «Krangarten». (Bilder: zvg)

Nördlich des S-Bahnhofs Wankdorf, zwischen Autobahn und Bahngleisen, liegt das 34 000 Quadratmeter grosse Areal von Wankdorfcity 3. Auf dem ehemaligen Gewerbeareal entsteht in den nächsten Jahren ein neuer, dichter, durchmischter und lebendiger Quartierteil mit Raum für Wohnen, Arbeiten und Freizeit – ein Quartierbaustein, der neue Massstäbe im urbanen Zusammenleben setzen soll.

Ab Sommer 2025 gehts richtig los

Investor ist der börsenkotierte IMMOFONDS. Nach mehreren Jahren Entwicklung und Planung liegt nunmehr die definitive Baubewilligung für dieses Grossprojekt vor. Bereits im Bau befindet sich das neue Dienstleistungs- und Gewerbegebäude, in das mehrheitlich bisherige Mieter einziehen werden. Sobald dieses Gebäude fertiggestellt und bezogen ist, starten im Sommer 2025 die Bauarbeiten für das Gesamtvorhaben. Parallel dazu wird die historische Shedhalle saniert, die als zukünftiges Herz von Wankdorfcity 3 Gastronomie, Kultur und Kleingewerbe beheimaten wird.

Eine spezielle Architektur

Im geplanten Quartier sollten Gebäude aufeinander gebaut werden, sprich gestapelt. So werden beispielsweise Wohngebäude auf Büroflächen erstellt. Geplant sind gemäss Immofonds Begegnungsorte auf verschiedenen Ebenen mit Freiund Aussenräumen, Dachterrassen und Gemeinschaftsräumen in den Häusern und auf den Dächern. Mit dieser speziellen Architektur, der hohen Dichte und dem Nachhaltigkeitsversprechen geht Wankdorfcity 3 ganz neue (Bau-)Wege.

Komplexe Planung und partnerschaftliche Zusammenarbeit

Es gebe mehrere Gründe, warum sich die Komplexität der Planung und der herausfordernden Lage von Wankdorfcity 3 erfolgreich habe meistern lassen, sagt Gabriela Theus, Geschäftsführerin der Immofonds Asset Management AG: «Verantwortlich dafür waren die kollaborative Zusammenarbeit mit allen für Planung und Bau notwendigen Partnerinnen und Partnern sowie die langjährige Unterstützung durch ein Begleitgremium, das aus externen Fachleuten und Vertreterinnen und Vertretern von Stadt und Burgergemeinde Bern (Grundeigentümerin) sowie des Quartiers bestand.» Theus erwähnt zudem, dass es nur durch die enge Kooperation sowie die effiziente und kompetente Bearbeitung durch das Bauinspektorat der Stadt Bern möglich gewesen sei, das Bewilligungsverfahren für ein solches Grossprojekt in schweizweit rekordverdächtiger Zeit erfolgreich abzuschliessen.

Vielfalt sorgt für Leben und Wohlbefinden

Der neue Quartierbaustein soll sich durch bauliche Dichte und Höhe auszeichnen und gleichzeitig Ausdruck einer Vielfalt von Nutzungen, Wohn- und Lebensformen, von Nähe, sozialem Austausch und Nachbarschaft sein. Um den unterschiedlichen Lebensphasen und finanziellen Möglichkeiten potenzieller Bewohnerinnen und Bewohner gerecht zu werden, plant die Bauherrschaft zahlreiche Wohnungsformen in unterschiedlichen Preissegmenten: Gut 60 Prozent sind Kleinwohnungen, darunter auch Tiny Houses mit ein bis zwei Zimmern. In den unteren Geschossen der Gebäude befinden sich Restaurants, kulturelle und gesundheitliche Angebote, Einkaufsmöglichkeiten, Co-Working-Spaces, eine Kindertagesstätte und weitere öffentliche Nutzungen.

Prinzip der Schwammstadt

In Wankdorfcity 3 wird konsequent das Prinzip der Schwammstadt umgesetzt. «Beim Prinzip der Schwammstadt geht es darum, das anfallende Wasser auf der Parzelle zu behalten», erklärt Maurus Schifferli, der verantwortliche Landschaftsarchitekt. Weil eine Versickerung im Boden aus verschiedenen Gründen nicht möglich sei, werde das Regenwasser in verschiedenen Systemen gesammelt und in unterschiedlichen Schichten – von den Dächern bis auf die Stadtebene – gespeichert und bedarfsgerecht wieder abgegeben.

Ein Pionierprojekt

Wankdorfcity 3 sei ein Pionierprojekt, sagt die Berner Stadtplanerin Jeanette Beck: «Es wird ein Aushängeschild sein und zeigen, dass die Schwammstadtprinzipien auch für ein Projekt dieser Grösse und dieser baulichen Dichte möglich sind.» Auch bei der Energieversorgung hat Wankdorfcity 3 Vorbildcharakter. Die gesamte Überbauung wird mit erneuerbaren Energien versorgt. Für die Wärmeversorgung der rund 500 Wohnungen und der Bürogebäude braucht es über 200 Erdsonden mit einer Gesamtlänge von etwa 50 Kilometern.

Nächste Schritte und Terminplan

Mit der nun vorliegenden Baubewilligung geht das Vorhaben in die Realisierungsphase. Die rund 500 Wohnungen und mehr als 50 000 Quadratmeter Fläche für Dienstleistung, Gewerbe, Büros und öffentliche Nutzungen werden etappenweise durch die HRS Real Estate AG (Gümligen) als Partnerin realisiert und ab 2027 bis Ende 2029 bezugsbereit sein. Als letzte Etappe der Gesamtentwicklung wird die neue Überbauung der ganzen Wankdorf City mehr Charakter und Lebendigkeit verleihen und der Stadt Bern im Norden ein neues Gesicht geben.

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Zum Verweilen: Der künftige Shedplatz.
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Die Wankdorfcity3 besticht durch eine eigenständige Architektur.
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