Spender:innen und Freiwillige gesucht
Das Schulhaus Markus im Breitfeld/Wankdorf sucht Spender:innen und Freiwillige für das Projekt «Aufwertung des Pausenplatzes».
«Unser Pausenhof soll schöner werden»: Unter diesem Motto suchen die Schulleitung, Lehrkräfte, Schüler:innen und Zivildienstleistende des Schulhauses Markus im Breitfeld Helfer:innen und Spender: innen für die geplante Projektwoche im Juni. Schulleiterin Christine Herrmann gab uns Einblicke in dieses spannende Vorhaben.
Während der Projektwoche vom 10. bis 14. Juni 2024 soll der Pausenplatz des Schulhauses Markus in Absprache und Zusammenarbeit mit der Elternschaft, Stadt Grün Bern (SGB), Immobilien Stadt Bern als Eigentümer des Schulhauses, dem Schulamt der Stadt Bern und freiwilligen Helfenden verschönert werden.
Liebe Frau Herrmann, erzählen Sie uns doch etwas über die Situation im Schulhaus Markus!
Seit Herbst 2016 bin ich Schulleiterin in der grossen Schule Breitfeld/ Wankdorf, zu der auch das Schulhaus Markus gehört. Beim Einzug in die frisch sanierten Gebäude (Schulhaus und zwei Pavillons) im Sommer 2022 stellten wir das System der Schule auf das Basisstufen-Modell um. Bei der Planung des Sanierungsprojektes war nicht von Anfang an klar gewesen, dass es im Schulhaus Markus nur noch Basisstufen geben würde. Da der Schulraum am Standort aber sehr knapp ist und Basisstufen mehr Raum benötigen als Primar- oder Sekundarschulklassen, wurde schliesslich für 6 Basisstufen umgebaut. Der Miteinbezug des Schüler:innen-Rates zur Pausenplatzgestaltung fand aber vorher statt, d. h. unter Beteiligung von Kindern vom Kindergartenalter bis zum 4. Primarschuljahr. Beim Neustart mit den 120 4–8-jährigen Kindern der sechs Basisstufenklassen stellte sich schnell heraus, dass seinerzeit zu wenig mit Bezug auf die Bedürfnisse der jüngeren Kinder geplant worden war: So können kleinere Kinder unserer Klassen die Rutschbahn des Klettergerüstes nicht ohne Hilfe Erwachsener nutzen. Deshalb ist nun eine zusätzliche breite Rutsche auf dem Hügel des Rasenplatzes geplant – auch für die Quartierbevölkerung, da der Pausenplatz Markus als beliebter und belebter grüner Fleck ein Treffpunkt für viele Familien im Quartier ist.
Wie können wir uns den Ablauf der Projektwoche vorstellen?
Der Miteinbezug der Kinder ist uns wichtig: Von Natur aus schützen Menschen das, was sie lieben. Dürfen Kinder und Eltern den Platz mitgestalten, identifizieren sie sich damit und tragen Sorge zu ihm.
Die Wünsche der Kinder sind gross, die Hände aber natürlich noch klein. Um dennoch möglichst viel gemeinsam umzusetzen, können wir während der Projektwoche auf die professionelle Unterstützung von Fachstellen wie «Krummholz» oder «Kinderbaustelle.ch» bauen.
Während der Woche arbeiten die Kinder in altersund klassendurchmischten Gruppen an vier verschiedenen Projekten mit. Jede Gruppe gestaltet am Anfang eine Drachenfahne und nimmt sie von Projekt zu Projekt mit. Am Ende der Woche laden wir dann Eltern, Helfer:innen und Spender:innen zu Spiel und Spass auf dem neuen Pausenplatz.
Welche Verschönerungsarbeiten sind geplant?
In sechs Teilprojekten wird der Pausenplatz umgestaltet: mit Bodenmalereien, Drachenfahnen, Wimpeln, Stelen und durch das Bemalen bestehender Objekte wie des Zauns, des Klettergerüsts, von Materialkisten aus Holz oder Schachtdeckeln am Boden wird er farbiger. Bei der Umsetzung werden wir durch eine Illustratorin unterstützt. Es wird auch (um-)gebaut: Der Hügel wird mit der besagten neuen Rutsche und Pflanzen attraktiver gestaltet, Trampelpfade werden mit Holzschnitzeln verstärkt und die Wasser-/Sandlandschaft wird mit Wasserrinnen, neuem Sand und Steinen wiederbelebt – hier unterstützt uns «Krummholz». Beim «Projekt Garten» werden Urban-Gardening- Kisten mit den Kindern eingerichtet und bepflanzt. Mit der Unterstützung von «Kinderbaustelle.ch» wird im «Projekt Kunst» das Ruderboot wiederbelebt, das lange Teil des Pausenplatzes gewesen war und aus Altersgründen entfernt werden musste. Sind die Kinder müde oder Arbeiten fertiggestellt, bietet das Rahmenprogramm vielfältige Erholungsmöglichkeiten: Der Spielplatz am Schützenweg stellt seinen berühmten «Schleglibalken» und eine Spielkiste zur Verfügung, unsere Ludothek ist geöffnet und in der Gymnastikhalle eine Bewegungslandschaft aufgebaut.
Wir sind dankbar für die Hilfe der vielen dafür benötigten Hände: Neben den Lehrpersonen und zwei Zivildienstleistenden können wir bei Bedarf auf Oberstufen-Schüler:innen und Eltern zählen.
Wie wird das Projekt finanziert?
Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 25 000 CHF. Davon kann die Schule nur einen Betrag von 10 CHF pro Kind beitragen, stellt aber die Defizitgarantie sicher.
Wir haben bereits grosszügige Unterstützung erhalten, für die wir dankbar sind: Durch die Zusammenarbeit mit «Kinderbaustelle. ch» erhalten wir Kultur- Gutscheine des Kantons Bern, der Elternrat hat 2500 CHF gespendet und verschiedene Stiftungen und Unternehmungen aus der Umgebung haben uns mit Spenden bis zu 3000 CHF unterstützt. Auch die Lohnunternehmung Wyss Ittigen unterstützt uns mit Lieferungen inkl. Transportkosten von Geröllsteinen, Sand, Holzschnitzeln und Paletten grosszügig. Weil wir aber die 25 000 CHF noch nicht erreicht haben, sind wir auf kleine und grosse Sach- und Finanzspenden angewiesen: Jeder Rappen zählt.
An der Schule tun wir bereits unser Möglichstes: Nach den Frühlingsferien wird immer dienstags eine Klasse Muffins backen, die dann ab 15 Uhr von Eltern und Kindern auf dem Pausenplatz Markus verkauft werden. Ausserdem versuchen wir, Kosten zu senken, indem wir z. B. die Wimpel zum Bemalen selbst zuschneiden und nähen anstatt sie zu kaufen.
Wie können Freiwillige helfen?
Es bedeutet viel Arbeit, 300 bis 400 Wimpel vorzubereiten! Deshalb suchen wir Personen, die Zeit und Lust haben, uns an einem Mittwochoder Freitagnachmittag im «Handarbeitszimmer Wankdorf» dabei zu helfen.
Über die Unterstützung von Leser:innen mit handwerklichem Hintergrund (Schreiner:in, Zimmerfrau/- mann, Mechaniker:in oder Gärtner:in) in der Zeit vom 10. bis 14. Juni (Montag bis Donnerstag, 8.20 – 11.50 Uhr und Montag, Dienstag und Donnerstag,13.30 – 15.00 Uhr) würden wir uns sehr freuen! Wer in den Sommerferien zuhause bleibt und Zeit hat, regelmässig die Pflanzkisten zu giessen, darf sich ebenfalls gerne bei uns melden.
«Kleine und grosse Spenden sind sehr willkommen.»
Wer uns helfen oder etwas spenden möchte, kann sich gerne per E-Mail (christine.herrmann@bern.ch) melden oder einen Beitrag zu unserem Projekt über den QR-Code (siehe Bild) einzahlen. Sollten insgesamt mehr als 25 000 CHF zusammenkommen, würden die Kinder ein zusätzliches Holzspielhaus für den Pausenplatz erhalten.
«Vielen Dank allen, die uns helfen und uns unterstützen.»
Bei der Planung und in der Ausarbeitung durften wir auf die Hilfe von Stadt Grün Bern zählen, die mithelfen wird, die Neuerungen nach der Projektwoche zu unterhalten. Auch das Schulamt, Immobilien Stadt Bern und die Hauswartschaft unterstützen unser Projekt. Dafür danken wir allen ganz herzlich! Liebe Frau Herrmann, vielen Dank für dieses interessante Interview. Wir wünschen Ihnen und allen Beteiligten alles Gute und gutes Gelingen für das Projekt!
Das Gespräch führte Bianka Balmer