Mobil, nachhaltig und so lärmfrei wie nur möglich
Im WIFAG-Areal haben der öffentliche Verkehr sowie Fussgänger:innen und Velofahrende Vorrang. Zugunsten einer hohen Lebensqualität wird ein umweltfreundliches Mobilitätskonzept geplant.
Das Areal ist überaus günstig gelegen. Ganz im Sinne einer «Stadt der kurzen Wege» liegen in Fussdistanz zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, Bildungseinrichtungen, Bushaltestellen, das Wylerbad sowie als Naherholungsraum die Aare. Mit dem Bus sind der Hauptbahnhof Bern und der Bahnhof Wankdorf in dichtem Takt in jeweils nur fünf Minuten erreichbar. Auch für Velofahrende ist das Areal optimal erschlossen: Die Innenstadt, der Hauptbahnhof Bern und der Bahnhof Wankdorf liegen weniger als zehn Fahrminuten entfernt.
Möglichst ohne Auto
Die zentrale Lage des Areals schafft ideale Voraussetzungen für einen möglichst tiefen Einsatz des Autos. Um den Zielen des Stadtentwicklungskonzepts für das Jahr 2030 gerecht zu werden, dürfen maximal 20 Prozent des aus dem WIFAG-Areal heraus erzeugten Verkehrs mit dem Auto erfolgen. Die übrigen 80 Prozent sollen mit dem «Umweltverbund », also zu Fuss, mit dem Velo und dem öffentlichen Verkehr, zurückgelegt werden. Die Einhaltung wird mit einem entsprechenden Controlling überprüft.
Mobilitätsmassnahmen beruhigen
Um sicherzustellen, dass diese strengen Mobilitätsvorgaben eingehalten werden, ist für das WIFAG- Areal ein Mobilitätskonzept mit entsprechenden Massnahmen erarbeitet worden:
- Ein wichtiges Element ist das Parkplatzangebot. Die Anzahl der Parkfelder für Personenwagen wird auf ein tiefes Niveau begrenzt. Zudem sind Ladestationen für Elektrofahrzeuge vorgesehen.
- Als Anreiz für den Verzicht auf ein eigenes Auto wird ein Carsharing- Angebot geplant. Zudem sollen sich auf dem Areal oder im unmittelbaren Umfeld Standorte eines Veloverleihsystems – zum Beispiel Publibike – befinden.
- Nach der Realisierung der ersten Etappe wird geprüft, ob das grosszügig geplante Veloabstellplatzangebot ausreicht, um die Nachfrage abzudecken. Die Plätze werden über das gesamte Areal verteilt und liegen damit immer nahe der Gebäudeeingänge. Sie sind gut zugänglich und zeitgemäss ausgestattet. Der Grossteil der Veloabstellplätze befindet sich im Untergeschoss und ist mit einer befahrbaren Rampe und einem geräumigen Lift erschlossen. Die Veloabstellplätze im Aussenraum, die primär für Besucher*innen zur Verfügung stehen, sind fahrend erreichbar.
- Ergänzende Angebote wie Ausleihsysteme für Fahrzeug-Reparaturwerkzeuge sowie weitere Dienste wie etwa koordinierte Paketannahme zum Bündeln von Kurierfahrten sind in Prüfung und werden im weiteren Prozess konkretisiert.
Lärmfrei leben
Die Innenhöfe sind zum Quartier hin offen gestaltet und – von den Velos abgesehen – verkehrsfrei. Sie werden mit Pollern geschützt, die nur im Ausnahmefall – zum Beispiel bei Rettungseinsätzen – entfernt werden, um die Zufahrt zu den Gebäuden zu ermöglichen. Die Parkierung für Personenwagen befindet sich mit wenigen Ausnahmen in der Tiefgarage, für die mehrheitlich das bereits bestehende Untergeschoss weiterverwendet wird. Die wenigen oberirdischen Parkfelder für Besuchende liegen ausserhalb des Innenhofs parallel zur Wylerringstrasse. Anlieferungen erfolgen ebenfalls ausserhalb der Innenhöfe sowie direkt auf dem Geschoss Gleisniveau. Zur Vermeidung von Lärmbelästigung ist vorgesehen, die Anlieferungszeiten für Lastwagen zu beschränken.
Die Bedingungen für die Bewohnenden wie auch für die Tier- und Pf lanzenwelt (s. AfdN 31. Januar) werden mit den Mobilitätsgrundsätzen noch besser.